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Sonntag, 02. November 2014

Besuch bei Crixus

Von virtuellekatzenhaus1, 13:01

Crixus geht es prima, er ist jetzt gesund. Er liebt die Pfleglinge und spielt gerne mit Ihnen. Er putzt die Kleinen und hilft bei der Erziehung mit. Crixus war am Anfang sehr krank zum Glück hat er sich jetzt komplett erholt. Er mag keinen Besuch, dann versteckt er sich immer. Am liebsten versteckt er sich unter der Bettdecke im Schlafzimmer .

         

         

Crixus singt oft in der Nacht und läuft dann durch die ganze Wohnung. Er singt etwas weniger wenn Pfleglinge zu Besuch sind, dann ist vermutlich müder. Als Sparatcus noch hier war, haben die zwei immer einander gerufen . Er gurrt und begrüsst alle anderen Katzen. Wenn Ella gerufen hat kam Crixus immer angelaufen. Sein Lieblingspielzeug sind die Angelruten mit den Lederbändeli. Er berührt die Angel auch wenn sie auf dem Boden liegt und ruft dann, dass er gerne Spielen möchte. Am Anfang war er recht vorsichtig mit dem Benützen des Balkons. Spartacus hat ihm dann das Rausgehen gelernt . Er geht jetzt alleine auf den Balkon aber nur ab und zu. Gewisse Geräusche draussen machen ihm Angst.

         

Romina geniesst es mit Crixus auf dem Sofa zu sitzen, denn Crixus ist ein richtiger „Couch-potatos“

         

         

Wir danken Romina für das tolle Zuhause und die Geduld mit Crixus. Toll ist er jetzt gesund . Vielen Dank auch für den feinen Dessert ich habe mich sehr gefreut den süssen Crixus kennenzulernen .

         
 
         

         

         

         

          

         
 
         

         

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Sonntag, 19. Januar 2014

Crixus Rex

Von virtuellekatzenhaus1, 20:51

Miau, Katzenfreunde!

Habt Ihr’s gehört, oder soll ich’s euch sagen? Ich bin längst zu Haus, dies sei nun verraten .

Minas Herz hatte ich ja schon vor vielen Wochen geklaut, aber sie zögerte, mich offiziell aufzunehmen, weil ich den Tanten durch mein jugendliches Temperament manchmal auf die Nerven gehe. Jetzt, da ich endlich fast ganz gesund bin, habe ich auch eine entsprechende Power.

         

Inzwischen haben wir die „Probezeit“ ohne grössere Verluste überstanden, und obwohl sich die Tanten Corva und Agrippina nicht gerade vor Freude überschlagen, wenn ich sie übermütig bestürme, kenne ich doch die Grundregeln vom Anstand und lasse sie in Ruhe, wenn ich angeknurrt werde. Das macht mir nichts aus, es gibt vieles, womit man sich in La Rocca die Zeit vertreiben kann. Fröhlich hüpfe ich von dannen und mache halt was Anderes. Im Gegensatz zu früher habe ich schon gut gelernt, mich selbst zu beschäftigen. Z.B. ist da ein tolles Federspielzeug, das ich gern anspringe, aufwerfe und zerpflücke. Auch ein dickes Seil und Mäuschen beginnen mich zu interessieren. Manchmal renne ich auch einfach so herum oder untersuche versteckte Winkel .

In den letzten Tagen hat Tante Corva die erhofften Anstalten gezeigt, mich zum Spielen aufzufordern. Nach wenigen Minuten wurde es ihr jeweils zu harsch, und sie brach das Spiel wieder ab, aber ich bin ganz sicher, dass unser gemeinsamer Zeitvertrieb ausbaufähig ist, sobald ich ihre Spielregeln verstanden habe.
Kaum ist Mina zu Hause, belagere ich sie maunzend mit meiner geliebten Angel mit den Lederbändeln, die für mich immer noch mit Abstand das liebste Spielzeug ist! Weil mich Bälle überhaupt nicht reizen – egal, in welcher Form, Farbe und Beschaffenheit – und ich trotzdem etwas Energie durch Herumrennen freisetzen sollte, wirft Mina meine Angel oft quer durch die Wohnung, und ich apportiere sie umgehend. Das macht tierisch Spass. Wir müssen nur aufpassen, dass keine Tante in der Flugbahn sitzt .

         

Mittlerweile haben wir ein paar Rituale geschaffen, die ich nicht mehr missen möchte. Zum Beispiel findet neben den allabendlichen Spielstunden auch immer eine Sequenz Clickertraining statt. Damit können wir nicht angeben, es ist alles noch ziemlich improvisiert und chaotisch. Den Clicker, das eigentlich essentielle Ding, können wir gar nicht einsetzen, weil Tante Agrippina Schiss vor dem Geräusch hat und verschwindet, bevor Mina die Möglichkeit hat, es mit einem Leckerli zu verbinden. Der Target-Stick ist im Moment noch ein Essstäbchen. Ich packe es jeweils mit beiden Pfoten, und die Leckerlis interessieren mich gar nicht. Agrippina trifft es nur zufällig mit dem Näschen, wenn Ihr mich fragt, sie freut sich aber ungemein über die Belohnung. Und Corva-Kugelblitz? Nun, die alte Streberin tut ja einfach alles für Trockenfutter, und daher ist sie im Moment trotz grossem Durcheinander das vielversprechende Talent unter uns. Auch wenn Clicker-Profis in uns eher eine Clown-Nummer sähen, macht es uns allen Spass. Das erklärte Ziel des ganzen Hampelns ist nicht etwa der Sprung durch den berühmten Feuerreifen, sondern nur das positive Feeling, das sich festigt, wenn wir alle dicht beieinander sind, ganz ohne Zicken und Sticheln.

Jede Nacht schlafen Corva und ich bei Mina auf dem Bett. Am besten schräg versetzt, sodass Mina wie ein Fragezeichen liegen muss und morgens erst mal ihre Knochen zu sortieren hat. Bevor sie dann aufsteht, wird noch geschmust und etwas gespielt. Ich liebe es, das imaginäre Mäuschen unter der Bettdecke zu jagen !

         

Am dritten Januar – man nennt ihn auch 3-Königs-Tag – wurden wir in einen dieser merkwürdigen Menschenbräuche miteinbezogen: Mina futterte den ganzen Kuchen, Corva spielte mit dem Plastikkönig, Agrippina machte die Krone kaputt, und ich musste sie dann aufsetzen und wurde feierlich zu  „Crixus Rex“ gekrönt. Hat irgendwie Spass gemacht.



Seit ein paar Tagen stehen uns Holzplatten und Werkzeug im Weg. Mina will Mini-Fummelbretter basteln, die in der Wohnung verteilt werden, sodass wir tagsüber das Trockenfutter nicht nur erarbeiten, sondern erst noch suchen müssen. Wir sind gespannt darauf.

         

Ja Freunde, das war’s vorerst von mir. Wenn spätestens im Frühsommer neue heimatlose Mini-Gladiatoren hier Zuflucht finden, werdet Ihr in deren Tagebüchern sicher wieder von mir lesen, und ich werde mich auch auf das eine oder andere Foto schmuggeln – versprochen!
Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, die Tanten im Training der Schützlinge zu unterstützen und werde mich vor allem für den Spassfaktor einsetzen und den Neuankömmlingen erst einmal die Scheu nehmen, wie damals bei Spartacus, da hatte ich gute Arbeit geleistet .

         
 
Zum Abschluss noch dies:
Obwohl Katzen nicht dazu neigen, ihre tief empfundene Dankbarkeit allzu offensichtlich auszudrücken, weil das irgendwie uncool wäre, ist mir sehr bewusst, dass mein Leben verdammt kurz hätte ausfallen können. Nachdem ich damals lange Zeit herum geirrt war, die Pfötchen rissig, die Ohren verkrustet, landete ich im Oktober geschwächt und von blutsaugenden Parasiten übersät irgendwo in irgendeinem Keller, wo ich schlichtweg zu verhungern drohte. Ruhmlos, namenlos und völlig unbemerkt.

Ich danke zuallererst dem mir leider unbekannten Menschen, dem stillen Helden, der mich fand und nicht wegsah, sondern mich umgehend ins Tierspital brachte. Danke all den Ärzten und Pflegern, die mich behandelten, obwohl ich nur ein Findling war, den niemand vermisste. Danke den Katzenhaus-Freunden, die mich aufnahmen und in allen Belangen unterstützten. Danke Mina, die sorgenvoll an meiner Seite blieb, als es mir dreckig ging, und unermüdlich Dose um Dose öffnete, damit ich bald ein ordentliches Kampfgewicht zulegen konnte. Danke Corva und Agrippina, dass sie mir meinen jugendlichen Übermut in 95% des Tages nachsehen, sodass ich hier bleiben darf. Herzliches Dankeschön !

Ich wünsche allen armen Büsis, überhaupt allen bedürftigen Tieren dieser Welt, dass sie eines Tages so viel Glück haben werden wie ich, dass sie auf Menschen treffen, die sich kümmern, die bereit sind, Zeit, Geld, Wissen und Mitgefühl aufzuwenden und zu investieren, um diese oft triste Welt ein Stückweit besser zu machen .

Herzliche Miaus,
Euer Crixus

         

         


Samstag, 04. Januar 2014

Meine Spielangel

Von virtuellekatzenhaus1, 22:23

Miau, Katzenfreunde

Seit dem letzten Tagebucheintrag ist nicht wirklich viel passiert, aber wir hatten auf alle Fälle ganz tolle Feier- und Ferientage. Spielen, Faulenzen, Geschenke, Stinkfisch-Party, Leckereien und Ausflüge an die frische Luft… und das beste war, dass unsere zweibeinige Bedienstete fast immer zur Stelle war, um uns jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Einfach herrlich !

Vorgestern ist Spartacus ausgezogen. Seine neuen Menschen und ich haben uns nicht gesehen, weil ich mich hinter dem TV verstecken musste. Das mache ich in letzter Zeit immer, wenn Besuch kommt. Es hat mir zwar keiner was getan, aber sicher ist sicher. Wenn der Besuch lange genug bleibt und sich ruhig verhält, lasse ich mich manchmal mit meiner geliebten Spielangel und besonders gutem Futter locken und eventuell zum Bleiben überzeugen. Für Mina ist das ein grosses Rätsel, denn wenn kein Besuch da ist, bin ich stets präsent, öfters im Weg als woanders und in keiner Weise ängstlich. Nun, wir Katzen müssen unserem Mythos gerecht werden und ein paar Geheimnisse für uns behalten, nicht wahr ?

         

         

Ohne Spartacus ist es natürlich extrem ruhig geworden in La Rocca. Er fehlt uns allen – ausser Agrippina. Die Tanten schlafen unheimlich viel, und weil ich Corva ein paar Mal etwas zu stürmisch überfiel, geht sie mir aus dem Weg, wenn ich übermütig bin. Mina probiert gerade alles Mögliche, um unsere Freundschaft zu vertiefen.

Agrippina hat zwar keine Angst vor mir, aber sie würde sich niemals zum Spielen herablassen, also trägt sie nicht viel zu meiner Unterhaltung bei. Neulich schliefen wir beide auf dem Bett, und als sie sich drehte, lag sie plötzlich auf meinem Schwanz. Ich wagte nicht, sie darauf aufmerksam zu machen, denn ich habe ziemlichen Respekt vor ihr. Zum Glück hat Mina das gesehen und befreite mich ganz vorsichtig .

         

         

Mit meinem Schnupfen ist das so eine Sache. Nicht ganz gut, aber auch nicht schlimm. Ich komme zurecht. Medikamente muss ich keine mehr nehmen, aber zwischendurch gibt es ein paar heilsame Minuten in der Stinkhöhle beim Inhalieren von Salbeitee. Nach wie vor steige ich da freiwillig in die Box und warte ganz entspannt, bis das Törchen wieder aufgeht.

Gestern Abend hat Mina zwei Stunden am Stück mit mir und meiner Lieblingsangel gespielt. Weil ich gern im Liegen spiele, werde ich dabei nicht sehr müde und könnte so den ganzen Tag lang nach den Lederbändeln tatzen. Diese Angel ist nach wie vor das einzige Spielzeug, das mich wirklich interessiert. Sobald Mina aufhört, sie zu bewegen, gucke ich betont niedlich und maunze leise, sodass sie sich in den meisten Fällen erweichen lässt, das Spiel fortzusetzen. Sie war sehr froh, als mich der Hunger in die Küche trieb. Danach stand die grosse Katzenwäsche an. Auch eins meiner liebsten Hobbies. Ich gehe da überaus gründlich vor. Am schönsten ist es, wenn die Sonne auf meinen roten Teppich scheint, dann liege ich auf dem Rücken und putze meinen Bauch, was sehr lustig auszusehen scheint .

         

Nun, da Ihr wieder auf dem neusten Stand seid, will ich Mina zu einer weiteren Runde mit der Angel  überreden.

Ein herzliches Miau ,
Euer Crixus

         

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Sonntag, 22. Dezember 2013

Herrlich faulenzen

Von virtuellekatzenhaus1, 14:23

Hallo, Katzenfreunde!

Mir geht es richtig gut . Meine Nase funktioniert zurzeit fast einwandfrei, ich muss nur noch selten inhalieren. Hoffentlich bleibt das auch nach der Medikamentenkur so. In La Rocca fühle ich mich total wohl, und ich habe Mina sehr gern. Manchmal, wenn ich übermütig bin und sich mir Gelegenheit bietet, springe ich ihr an den Hals, schnurre, was das Zeug hält, wälze und drehe mich, und sie muss gucken, dass sie mich irgendwie festhalten kann, damit ich nicht vor lauter Schmeicheln runterpurzle. Wenn sie bei uns am Boden liegt, klettern Spartacus und ich gerne auf ihr herum und angeln nach den Knöpfen und Bändeln an ihren Hosen .

         

         

Mit Tante Corva kam es heute zu einem ziemlichen Crash. Ich war etwas zu forsch, sie erschrak und machte einen auf Drama Queen. Daraufhin hockte sie im Kartonhaus und schaute verdattert in die Welt hinaus. Mina spendierte uns allen gleich eine Runde Dreamies, und so war Corva schnell wieder besänftigt. Seite an Seite drängten wir den Leckerlis entgegen, und der Zoff war vergessen. Ich sollte mich ihr gegenüber noch etwas besser benehmen.
Agrippina ist meistens cool. Nur am Abend nervt es sie, wenn ihr Spartacus oder ich im Weg herum stehen, oder wenn wir in ihrer Nähe kämpfen und raufen. Sie mag es am liebsten ruhig und gesittet, ausser dann, wenn sie selbst Krach macht .

An unserem Karton-Weihnachtsbäumchen haben wir immer noch viel Freude. Täglich räumen wir die Plaketten ab oder schieben den ganzen Baum herum.
Neuerdings haben wir noch einen Olivenbaum, einen richtigen, echten, winzigen Olivenbaum! Da räumen wir auch gern die Blätter ab. Die Erde wurde mit einem Gitter abgedeckt, denn Corva und Spartacus wollten wissen, wie die Wurzeln aussehen und begannen sofort zu buddeln.

         

Heute ist so ein richtig fauler Sonntag. Jede/r liegt auf dem bevorzugten Plätzchen und träumt vor sich hin. Spartacus schlief auf Minas Bauch und ich dicht an ihrer Seite. Stundenlang. Ach, war das herrlich! Das wollen wir noch öfters tun .

         

Am späteren Abend wird es aber wie immer rund gehen, soviel steht fest. Mit Spartacus macht es tierischen Spass, durch die Bude zu galoppieren, und wenn er dabei ist, gehe ich nun auch ab und zu für ein paar Minuten auf den Balkon. Er ist aber wesentlich lieber draussen als ich und hält es trotz seines kurzen Fells lange aus. Wie  schön, dass er bald Freigänger sein darf. Bis zu seinem Auszug geniessen wir alle den lustigen Burschen noch in vollen Zügen.
Es ist alles okay, und wir freuen uns, dass Mina nun Ferien hat und ganz viel Zeit mit uns verbringt .

Herzliches Miau aus der Katzenfestung,
Crixus

         

         

         


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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Mein Freund Crixus

Von virtuellekatzenhaus1, 08:07

Seid gegrüsst, Katzenfreunde!

Ja, dies ist Crixus‘ Tagebuch, aber wer wäre besser geeignet, seine Räubergeschichten zu erzählen, als ich, sein neuer best friend, Spartacus?!
Es ist vor allem Crixus zu verdanken, dass ich mich in La Rocca so schnell eingewöhnt habe. Er ist ein echt toller Kumpel. Nie hatte er gehässig auf mein Fauchen oder Knurren reagiert, immer wieder kam er fröhlich auf mich zu und half mir spielerisch, meine anfängliche Unsicherheit zu überwinden .

           

         

Im Gegenzug zeige ich ihm jetzt, wie man klettert, und dass Kratzbäume ganz toll sein können. Wenn wir Verfolgungsjagden machen, zögert er noch, mir in die Höhe zu folgen, aber langsam weiss er den besseren Überblick auch zu schätzen. Schon zweimal schlief er auf der obersten Plattform im Wohnzimmer.
Auch zeige ich ihm, wie man die Tanten aus der Reserve lockt. Bevor ich auftauchte, soll es in La Rocca ja allzu still gewesen sein. Crixus ist einfach zu anständig! Er gurrt freundlich, und wenn Agrippina ihn anfaucht, kehrt er um. Falsch! Man muss sich völlig unbeeindruckt zeigen, und wenn sie wegrennt, entsteht ein lustiges Jagdspiel daraus .

         

Corva ist spannender, weil sie zurückschlägt und sich schnell auf Raufereien einlässt. Ausserdem verspürt sie grosse Freude an kleinen Streichen: sie wartet unter einem Tuch, und wenn einer von uns nichts ahnend vorbeigeht, schnellt sie hervor. Eigentlich traurig, dass wir immer wieder auf dieselbe olle List hereinfallen...

         

Wenn Corva mit Mina schmust, dränge ich mich einfach dazwischen, und schon habe ich alle Aufmerksamkeit. Corva leckt mir dann oft den Kopf. Tja, gewusst wie! Ich verspreche, dass ich Crixus noch ein paar Tricks beibringen werde. Er ist immer zugegen, aufmerksam und total interessiert, aber auch allzu lieb und zurückhaltend. Ein Kater darf nicht nur herzig sein, ein Kater muss auch mal auf den Putz hauen und die Mädels aufscheuchen, jawohl  !

Bei Mina kennt Crixus weniger Respekt. Manchmal springt er sie geradezu an, wenn er das Bedürfnis zum Kuscheln hat, egal, ob sie gerade am Telefonieren oder Essen ist. Dann kraxelt er dicht an ihren Hals hinauf und schnurrt, was das Zeug hält. Ist er dafür zu faul, macht er maunzend auf sich aufmerksam, und wenn sie guckt, dreht er sich wonnig auf den Rücken, in der Hoffnung, sie käme zu ihm, um ihm den Bauch zu kraulen. Klappt eigentlich immer.
Die meiste Zeit verbringt er auf dem roten Teppich im Wohnzimmer. Dort gefällt es ihm einfach am besten, keiner weiss warum. Wenn er da seine Angel und den blauen Würfel hat, scheint ihm das genug zu sein. Spielt Mina mit uns woanders, packt er früher oder später die Angel und schleift sie auf den roten Teppich ins Wohnzimmer zurück, um dort weiterzuspielen.

Mit seinem Schnupfen ist es leider ein ziemliches Auf und Ab. Gestern war kaum etwas zu hören, auch momentan hat er keine Mühe, aber heute früh musste er mehrmals hintereinander ganz schlimm niesen und rotzen, und er atmete auch wieder hörbar. Wenn er so einen Anfall hat, gehen wir alle besorgt nachschauen. Sogar Agrippina. Für gewöhnlich steckt ihn Mina gleich für ein paar Minuten in die Box zum Inhalieren, das tut ihm gut, und er spürt das, deshalb macht es ihm nichts aus. Umso mehr bewundern wir sein Wesen, wie fröhlich und aufgeschlossen er immer ist! Wir alle wünschen ihm zu Weihnachten eine gesunde Nase  !

Womit wir Mina immer wieder zum Lachen bringen, ist unser Geplauder. Crixus plappert nicht so viel und vor allem nicht so laut wie ich, aber am späteren Abend fällt ihm auch alles Mögliche ein, was er unbedingt noch sagen muss. Meistens findet Mina das total süss, aber es kam auch schon vor, dass sie mitten in der Nacht brummelte: „Könnt ihr uns das alles nicht morgen früh erzählen?“

         

Das ist jedoch selten, meistens sind wir nachts mucksmäuschenstill. Mina erwacht höchstens, weil Corva und ich auf und neben ihr herum wühlen, um uns dicht einzukuscheln. Crixus ist auch immer mit dabei, nimmt aber viel mehr Rücksicht, wo er hintritt.

Vor ein paar Tagen hat uns Mina ein katzentaugliches Weihnachtsbäumchen aus Karton gebastelt. Es hat wenig dekorativen Wert, dafür dürfen wir damit machen, was wir wollen: nach den bunten Plaketten angeln, hinein beissen, herum schieben, umwerfen... egal, es kann nichts kaputt gehen und uns nichts passieren. So gesehen: ein toller Weihnachtsbaum !

Nun wünschen wir Euch allen eine frohe Adventszeit.
Euer Spartacus

         

         

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Dienstag, 03. Dezember 2013

Die Langeweile hat ein Ende!

Von virtuellekatzenhaus1, 22:30

Miau, Katzenfreunde!

Seit dem letzten Eintrag kann ich mich kaum über einen Mangel an Abwechslung beschweren. Ein kleines Highlight fand am Dienstag statt: gemeinsam öffneten wir ein grosses Postpaket mit meinem Lieblingsfutter und einigen Geschenken drin, darunter ein lustiges Kartonhaus mit Kratzmatte. Die Tanten und ich finden es toll, und wir wechseln uns ab, ohne darum zu streiten. Vorbildlich, was ?

Vom Futter hatten wir jedoch nicht gleich etwas. Am Abend verschwand nämlich alles Fressbare. Mina rückte auch nichts mehr heraus, als Corva und ich mit steigender Aufdringlichkeit auf diesen Missstand hinwiesen. So kennen wir sie gar nicht! Die ganze Nacht über gingen wir abwechselnd gucken, ob sich Mina nicht doch erweichen liesse. Leider umsonst. Einzig Agrippina war's egal. Sie scheint sogar zum Betteln zu faul zu sein.

         

Am frühen Mittwochmorgen schauten wir neugierig zu, wie Mina eine Transportbox sogar an den Wänden mit warmen Fellimitaten und mittig mit einem Snuggle Safe, einer Art Wärmeflasche für Tiere, ausstattete. Corva fand es darin sehr gemütlich, aber für sie wurde der Aufwand nicht betrieben, nein, ich war es, der in diese schreckliche Kälte hinaus musste !

Okee, ich will's nicht spannender machen, als es war: Mina brachte mich zum Tierarzt zur Kastration. Man legte mich mit einer Spritze schnell schlafen, und als ich wieder zu mir kam, war der Spuk schon fast vorbei. Noch vor dem Mittag durfte ich wieder nach Hause, und ich war richtig, richtig froh darüber. Aufgeregt ging ich – ohne zu Torkeln! – durch alle Räume und begrüsste die Tanten überglücklich. Danach putzte ich mich immer wieder, um den OP-Geruch loszuwerden.
Mina hatte sich den Nachmittag frei genommen und verfolgte mich anfangs auf Schritt und Tritt, aber es ging mir prächtig, ich war Herr meiner Sinne, und ich mochte bereits wieder etwas fressen und hatte Lust zum Spielen. So verbrachten wir einfach einen schönen, relaxten Nachmittag zusammen .

         

Leider habe ich nun wieder Schnupfen. Dieses Auf und Ab gurkt uns alle total an. Mina hatte mich neulich lieb auf dem Arm, betrachtete mich nachdenklich und fragte, ob wir nicht besser wieder inhalieren sollten. Als Antwort nieste ich ihr eine Ladung Rotz ins Gesicht. Kurz darauf fand ich mich in der Stinkhöhle wieder und atmete die Nasenmedizin ein. Hoffentlich greift die aktuelle Tabletten-Kur. Ich meine, wer will schon eine mobile Rotz-Schleuder adoptieren ?

Zu grösseren Kollisionen mit Corva kam es nicht mehr. Manchmal lauere ich ihr auf, schleiche sie an, aber im entscheidenden Moment des Angriffs verlässt mich der Mut, und ich setze mich einfach gurrend vor sie hin und wünsche einen guten Tag.

         

Abgesehen von ganz normalen Übermutsattacken bin ich ein sehr höflicher Kater. Neulich wollte ich via Fensterbrett auf den Balkon hinaus gehen, doch dazu musste ich ganz dicht an Tante Agrippina vorbei. Noch unten stehend, bat ich sie mit einem Gurren um Erlaubnis, sprang erst dann hoch und quetschte mich an ihr vorbei. Sie blieb tatsächlich ganz gelassen sitzen. Mina hatte gespannt zugesehen und schliesslich erleichtert aufgeatmet. Jedem anderen hätte Agrippina in dieser Situation nämlich von oben auf den Kopf gehauen. Das spricht für meine enorme Sozialkompetenz .

Dass genau diese Sozialkompetenz auf eine harte Probe gestellt werden sollte, ahnte ich damals ja noch gar nicht!
Am Samstagnachmittag kam Mina ausnahmsweise nicht mit Einkaufstüten voller Plunder nach Hause, sondern mit... unserer Transportbox? Sie stellte sie im Katzenzimmer zu Boden, öffnete das Gitter, und heraus kam ein kleines, blasses, dünnes Katerchen, das sich ängstlich in eine Ecke verkrümelte.
„Wir lassen ihn erst in Ruhe ankommen“, verkündete Mina und schloss die Gittertüre. Fast verzweifelt versuchte ich einzubrechen, denn ich wollte den Kleinen doch sehen, riechen, jagen, und ich wollte das Futter haben, das Mina hinein gestellt hatte und das garantiert ganz anders und viel, viel besser schmeckte als jenes in der Küche .

         

Im Laufe des Nachmittags gingen wir immer mal wieder nach dem Neuen gucken, Corva, Mina und ich. Aber er fauchte und knurrte und verhielt sich alles in allem eher abweisend. Das war frustrierend, denn ich freute mich total, hiess ihn überschwänglich Willkommen, forderte ihn zum Spielen und Toben auf, aber die Freude war ganz allein meinerseits.

Mina nannte den Kleinen „Spartacus“, in der Hoffnung, wir würden es unseren historischen Vorbildern gleichtun und nach anfänglichen Anfeindungen ebenfalls dicke Freunde werden .

Am Samstagabend blieb die Gittertüre offen, aber Spartacus hatte (noch) kein Interesse an La Rocca. Er hatte das Bücherregal für sich entdeckt, wo er den Überblick hatte und das zu erklimmen ich mich nicht getraue.

Auch am Sonntag war der Fortschritt eher bescheiden. Immer wieder hüpfte ich fröhlich gurrend auf Spartacus zu und wurde doch nur angeknurrt. Niedergeschlagen suchte ich Trost bei den anderen im Wohnzimmer. Dort baute man mein Selbstbewusstsein wieder auf, und ich unternahm einen neuen Versuch.

Letztlich wurde meine freundliche Beharrlichkeit belohnt: gestern Abend begannen wir mit Jagdspielen, wobei wir uns abwechselten. Zwar knurrte er noch immer sehr viel. Einmal geriet er aus Versehen in Agrippinas Bahn, und sie demonstrierte ihm, wie richtiges Knurren klingt. Wir erstarrten alle einen Moment lang und schauten sie aus grossen Augen an. Seither ist Spartacus viel freundlicher zu mir. Er knurrt nur noch gelegentlich, und manchmal verstehe ich nicht, warum, aber wir sind auf dem besten Weg .

Momentan ist er mit den Tanten auf Fliegenjagd. Ich bin kein Jäger, ich wünschte, Mina würde endlich die Angel nehmen und mit mir spielen. Die Chancen stehen gut, immerhin sind wir ja nun mit dem Tagebuch fertig für heute.

Bis zum nächsten Mal,
Euer Crixus

         

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Sonntag, 24. November 2013

Mission Action-Foto

Von virtuellekatzenhaus1, 13:53

Miau Katzenfreunde!

Ich hatte Euch weitere Fotos versprochen. Die trübe Suppe vorm Fenster machte wenig Mut auf richtig schöne Bilder ohne Blitz, und wie ich so auf der faulen Haut lag, dachte ich, ich müsste Euch wenigstens etwas Action bieten, nicht nur so Fotos à la „Crixus von vorn, Crixus von hinten, Crixus von oben...“ Also zog ich los, suchte Tante Corva, fand sie auf dem Bett und biss sie kräftig in den Hintern. Daraufhin haute sie mir dermassen eine runter, dass eine Krallenhülle in meiner Backe stecken blieb. Sie raste davon, während ich cool sitzen blieb und hoffte, dass die Kamera das Wesentliche erfasst hatte .

Tante Agrippina zwinkerte mir daraufhin verschwörerisch zu. Sie fand das ziemlich gut, dass Corva mal einen Denkzettel verpasst kriegte. Sonst ist sie es nämlich, die klein beigibt, wenn es zu Zickereien zwischen den beiden kommt. Interessanterweise habe ich jedoch einen Heidenrespekt vor Agrippina. Irgendwie zeichnet sich bei uns dreien eine Art Kreis-Hierarchie ab.

Dank meinem dichten Pelz spürte ich diese Krallenhülle übrigens gar nicht. Mina entdeckte sie später, als sie mich streichelte, und zog das spitze Ding vorsichtig heraus. Hat aber nicht mal geblutet. Da seht Ihr nur, in welche Gefahr ich mich begebe, damit Ihr etwas zu gucken habt  !

Anschliessend posierte ich noch ein bisschen da und dort, und letztlich kam noch Mina mit so einem Weihnachtsschal an. Sie verpasste ihn uns allen, aber nur mir machte er überhaupt nichts aus. Agrippina tat alles, um damit nicht fotografiert zu werden, und Corva machte ein Gesicht wie begossen. Ich sag‘s ja: die Tanten sind langweilig. Nur Mädchenspiele kennen sie und sind überhaupt nicht offen für modische Experimente.

Eine angenehme Woche wünsche ich !
Bis zum nächsten Mal,
Euer Crixus

         

         

         

         

         

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Freitag, 22. November 2013

Die Suche nach Action

Von virtuellekatzenhaus1, 18:18

Miau, Katzenfreunde!

Vor einer Woche galt mein hartnäckiger Schnupfen als besiegt, und am Dienstag kassierte ich den  Lohn dafür: die zweite Impfung in den Hintern und einen Chip unter den Pelz! Hab ich locker weggesteckt .

Mina nahm Medikamente mit nach Hause, weil sie bei meiner Vorgeschichte davon ausging, dass mich ein Impfdurchbruch umhauen würde. Bisher ist der zum Glück ausgeblieben, nur ein paar Schnupfensymptome kehrten leider zurück. Damit es nicht wieder so schlimm wird, kommt die Stinkhöhle erneut zum Einsatz. Ich ging von Anfang an fast freiwillig da rein. Inhalieren ist nun nicht das Highlight des Tages, aber es macht mir auch nichts aus. Das Wichtigste ist, dass ich mich fit und munter fühle und kein Fieber habe .

Der Tierarzt war übrigens total zufrieden mit mir. Es war nicht der gleiche wie letztes Mal, und als er im Computer meine Akte aufrief, fragte er zweifelnd: „Und der war vor kurzem noch unterernährt? Er sieht toll aus.“ Hurra, wir freuten uns wie Laubkäfer im Grünen .

Oh ja, Fressen ist mein grösster Hobby! Eigentlich das Einzige, wenn ich es mir recht überlege. Dass ich mich selbst kaum zu beschäftigen weiss, fällt nun auf, da ich wieder viel Energie hätte. Die meiste Zeit in La Rocca lag ich ja krank in der Ecke rum. Jetzt ist das ganz anders, und ich stelle fest, dass mir oft langweilig ist. Mina hat die Woche über nur am Abend Zeit, um mir etwas Action zu bieten, und die Tanten sind wahnsinnig faul! Man könnte fast meinen, sie wollten Winterschlaf halten. Ich habe schon versucht, mit ihnen „Versteckis“ zu spielen, aber niemand sucht mich .



Am Morgen scheuche ich jeweils die Tanten durch La Rocca. Das ist noch lustig. Einmal haben wir einen Kratzbaum umgeworfen, und gleich am nächsten Tag schmetterten wir den Ständer mit den beiden Samurai-Schwertern vom Schrank zu Boden. Das hat ganz schön gescheppert! Der Nachbar unten muss einen Riesenschreck gekriegt haben. Ja gut, wir natürlich auch, war ja keine Absicht. Als Mina nach Hause kam, staunte sie nicht schlecht. Sie war froh, dass offenbar niemand verletzt wurde und meinte, dass sie den Ständer halt auch noch festschrauben müsste. Den umzuwerfen, hätte bislang kein Pflegi geschafft. Tja, man muss halt immer versuchen, seinen persönlichen Stempel aufzudrücken.

Ich denke, dies wäre eine gute Stelle, um etwas von meinem zukünftigen Zuhause zu träumen. Der gesicherte Balkon gewinnt langsam an Faszination. Das wäre also eine absolute Mindestanforderung. Freigang wäre auch schön. Meinen Pfötchen sieht man an, dass ich schon weite Strecken zurückgelegt habe. Momentan habe ich noch zu viel Angst, wieder in ein Kellerloch zu geraten, vielleicht aber packt mich die Wanderlust irgendwann wieder. Hauptsache frische Luft, etwas Grün, Beobachtungspunkte und Insekten, die man jagen kann.



Das Allerwichtigste wären liebe Menschen, die ganz viel Zeit für mich haben und die ebenso begeistert vom Knuddeln und von Angel- und Schnurspielen sind wie ich . Supercool wäre mindestens ein Katzenkumpel. Aber einer, der unternehmungslustiger ist als die Tanten und nicht nur Mädchenspiele kennt.
Neulich wollte ich Corva zum freundschaftlichen Raufen auffordern und fiel sie etwas heftig an. Sie kreischte erschrocken auf und flüchtete ins Kartonhaus. Das wollte ich nun nicht, und indem ich in ein anderes Zimmer ging, signalisierte ich ihr, dass ich keinen Streit suchte. Sie brauchte etwa fünf Minuten, um sich vom Schreck zu erholen, und als ich schon längst vergessen hatte, was gewesen war, kam sie mich verkloppen.

Irgendwie haben wir einfach noch keine gemeinsame Art und Weise des Spielens gefunden, das wird nur eine Frage der Zeit sein. Ansonsten herrscht Harmonie pur. Nach wie vor begrüsse ich alle mit fröhlichem Gurren und erhobenem Schwänzchen, oder ich laufe gurrend und maunzend durch La Rocca und suche die anderen. Also doch „Versteckis“? Nein – sie wollen gar nicht gefunden werden.

Hey, aber wisst Ihr was? Es ist hier so viel schöner als in dem Kellerloch, aus dem ich damals gerettet wurde! Oder in der kleinen Spitalbox. Ich will mich also keinesfalls beschweren. Wenn mir so richtig langweilig ist, bringe sogar ich es fertig, ein Bällchen anzuschieben, eine Plüschmaus aufzuwerfen oder die letzten Winkel der Festung zu erforschen .

Weil ich beim Blitz immer die Augen zudrücke und Mina mich nur in der kurzen Mittagspause bei Tageslicht sieht (und dann mit ihrem Suppenhirn nicht an Fotos denkt), haben wir diesmal leider kaum Bilder für Euch. Spätestens am Montag werden wir aber welche nachreichen. Das ist versprochen!

Herzliches Gurr-Gurr,
Euer Crixus

         

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Montag, 11. November 2013

Die nächtliche Wanderslust

Von virtuellekatzenhaus1, 13:01

Hallo Freunde!

Hol's der Geier, ich hab immer noch Schnupfen! Aber es geht mir schon besser, was ich durch Spielfreude und Unternehmungslust ausdrücke. Es macht mir auch grossen Spass, mich anzuschleichen und plötzlich zu gurren. Bisher waren sich alle gewöhnt, mich nahen zu hören, da ich wie Darth Vader aus Star Wars atmete. Oder wie Tante Corva, wenn sie eifersüchtig ist .

      

Weil meine Nase jetzt besser funktioniert, rieche ich tatsächlich, was in meinem Napf liegt, und Mina kann mich kaum noch als Restenkiller einsetzen. Es handelt sich dabei Futtermarken, die meine Pflegi-Vorgänger nicht mochten. Inzwischen weiss sie aber, was mir schmeckt und trotzdem gesund für mich ist. Derzeit erwarten wir sehnsüchtig eine neue Futterlieferung. Ich freue mich aufs Fleisch, Corva aufs Spielzeug, das zweifellos dabei sein wird, und Agrippina geht es in erster Linie um den Karton an sich. Für Mina bleibt die Rechnung, und so haben wir alle etwas davon .

         

         

Nach wie vor mag ich Bällchen und den Stinkfisch, und das Grösste ist die Angel. Ansonsten kenne ich das halt nicht so mit Spielsachen.
Am Samstag brachte Mina einen künstlichen Käfer mit, der alleine herum raste. Ich hatte anfangs ziemlich Schiss. Tante Agrippina wich ihm auch aus, nur Corva ging nach anfänglicher Skepsis zum Angriff über. Da verlor auch ich meinen Respekt und haute ein paar Mal feste drauf. Hat Spass gemacht.
 
Letzte Nacht packte mich die Wanderlust: erst grub ich ein kleineres Klo und das grosse gründlich um, dann suchte ich in der Küche nach interessantem Futter, schob das Katzengras herum und strich anschliessend durch die schlafende Festung. Dabei gurrte ich immerzu fröhlich vor mich hin, und weil auch nach einer ganzen Weile niemand reagierte, miaute ich plötzlich ganz laut: "Laaaaangweiliiiig!!" Es dauerte keine 10 Sekunden, da standen auch schon Corva und Mina total verpennt und leicht beunruhigt im Flur und musterten mich prüfend. Schnurrend und mit erhobenem Schwänzchen ging ich ihnen entgegen, charmant dem Türrahmen entlang streichend. Da ich offensichtlich wohlauf war, verzog sich Mina zurück in die Federn. Einen Moment lang legte ich mich dazu, aber ich spürte immer noch eine gewisse Unruhe und setzte meine Wanderung fort, nun jedoch ganz leise .

         

Tante Corva hat mir ihr Futterspielzeug gezeigt, so ein Gestell, bei dem man mit Geschicklichkeit blaue Behälter umdrehen muss, damit Trockenfutter heraus purzelt. Da ich aber nicht so der Leckerli-Freak bin, konnte mich das Ding nicht wirklich begeistern. Aus Höflichkeit habe ich trotzdem eine Weile mitgemacht.
Ich bin viel zu gutmütig. Stellt Euch vor, ich habe nicht einmal aufgehört zu schnurren, als mir Mina für ein paar Sekunden so eine lächerliche Mütze aufgesetzt hatte. Das Unterfangen scheiterte daran, dass ich prinzipiell die Augen schliesse, wenn der Fotoblitz zum Einsatz kommt. Ich fürchte, wir werden dieses „X-Mas-Shooting“ bei günstigem Tageslicht wiederholen. Egal, solche Dinge machen mir nichts aus. Nur auf das Schaffell, das der stimmungsvollen Deko dienen sollte, lege ich mich auf keinen Fall – ich betrete es nicht einmal, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.

Mina verzweifelt fast, weil ich mich oft auf den ihrer Meinung nach kalten Parkett lege. Und wenn sie glaubt, meine momentan bevorzugte Stelle entdeckt zu haben, platziert sie dort eine Thermo- oder Fleecedecke. Natürlich liege ich dann genau neben der Decke am Boden. Ich bin ein harter Bursche und habe einen ganz eigenen dichten und höchst dekorativen Pelz, der sich herrlich anfühlt und schön warm gibt, also brauche ich weder fremde Felle noch irgendwelche Deckchen.

Bis zum nächsten Mal! Mit herzlichem Miau, Euer nicht mehr ganz so fest verschnupfter
Crixus

         

         

         


Montag, 04. November 2013

Pfnösi-Büsi

Von virtuellekatzenhaus1, 20:13

Hallo Katzenfreunde

Wenn man bedenkt, dass ich eigentlich nach einem grossen, starken, schönen und siegreichen Gladiator benannt wurde, ist mein momentaner Kosename ziemlich uncool: Pfnösi-Büsi! Leider passt er .

Durchfall und Fieber hatte ich schnell überwunden, und ich habe hier in La Rocca schon ein ganzes Kilo zugenommen, aber am Wochenende wurde mein Schnupfen ganz schlimm, und ich muss zwischendurch übel husten. Deswegen bugsiert mich Mina seit Samstag mehrmals täglich in eine Transportbox, stellt mich damit auf einen kleinen Stapel Geschichtsbücher vor einem Schemel, parkt eine heisse, extrem übel riechende Schüssel unter denselben, prüft, dass sie ausserhalb meiner Reichweite steht und deckt alles mit einem weinroten Leintuch zu. Minutenlang bin ich genötigt, das fiese Zeug einzuatmen. Mit mir kann man’s ja machen! Aber wisst Ihr was? Ich glaube, das tut gut, es befreit meine Nase jeweils für eine Weile. Beim letzten Mal ging ich fast freiwillig in die Box. Das war mitten in der Nacht. Mein jämmerliches Husten und Röcheln weckte sie, und während ich in der „Stinkhöhle“ sass, mampfte Mina Brot und Salami! Ich habe eine verstopfte Nase, aber meine Ohren funktionieren einwandfrei  !

         

Heute ist Montag, und wir waren wieder beim Tierarzt. Hoffentlich werde ich den dummen Schnupfen mit den neuen Medikamenten bald los. Abgesehen von meiner Triefnase war der Doktor zufrieden mit mir, meinem allgemeinem Eindruck und meinem Verhalten. Klar, so einen freundlichen Kerl wie mich hat er sicher selten aufm Behandlungstisch. Ihm fiel auf, dass ich toll zugelegt hatte und setzte mich auf Waage. 3.1 kg - tadaaa!
Die Spritze steckte ich mutig weg, und nach einigen Tipps und Instruktionen fuhren wir ganz ohne Theater wieder nach Hause. Die Stinkhöhle bleibt mir erhalten. Eine weitere Session darin wurde soeben angekündigt .

         

Bis dahin mache ich es mir im blauen Cat Cube gemütlich. Ich liege total gern darin. Meistens schlafe ich. Ich fühle mich immer noch sehr schlapp und penne fast soviel wie Tante Agrippina! Aber zwischendurch packt es mich plötzlich, und ich renne einem Bällchen hinterher oder versuche, eine Kordel zu erhaschen. Die Spielangel und den roten Stinkfisch mag ich am liebsten .

Drückt mir die Daumen, damit ich bald genug Energie habe, um mit Tante Corva zu spielen. Sie faucht mich längst nicht mehr an, sie mag mich sogar gut leiden. Glaub ich. Obwohl sie manchmal versehentlich auf mich drauf tritt, wenn sie einfach zu Mina aufs Sofa springt, ohne erst zu gucken, ob vielleicht ein armer, kleiner, kranker Kater schon dort liegt.

         

Immer, wenn die grossen Katzen in meine Richtung kommen, begrüsse ich sie artig mit freundlichem Gurren. Sie schnuppern kurz an mir und gehen entspannt weiter. Bei Agrippina bedeutet das sehr viel. Ich darf mich geehrt fühlen, dass sie nichts gegen mich hat und keinen weiten Bogen um mich schlägt.

Draussen auf dem Balkon war ich erst einmal, nur kurz. Der kalte Wind behagt mir nicht. Lieber hänge ich in der warmen Stube rum, und natürlich ist die Küche nach wie vor einer meiner Lieblingsorte. Mina nennt mich deswegen Küchen-Katze. Manchmal auch Couch Potato oder eben Pfnösi-Büsi.

Bis zum nächsten Mal, hoffentlich ohne Triefnase .
Euer Crixus

         

         

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Sonntag, 27. Oktober 2013

Crixus

Von virtuellekatzenhaus1, 09:33

Hallo Katzenfreunde

Obwohl ich schon seit drei Tagen in La Rocca wohne, habe ich mir erst einen groben Überblick vom Wesentlichen verschafft: Küche, Klos, Bett und Sofa. Den grossen Rest spare ich mir für später auf, wenn es mir besser geht. Weil meine Nase total verstopft ist, machen grosse Untersuchungen nämlich keinen Sinn – und genau so viel Spass.

         

Die Küche kenne ich schon sehr gut. Da ist das Schlaraffenland, wo es rund um die Uhr frisches Futter gibt, manchmal unterschiedliche Sorten. So ausgemergelt, wie ich bin, muss ich ganz viel futtern und trage schon einen ziemlichen Ballon in meiner Körpermitte herum. Hoffentlich verteilt sich das alles schnell, damit ich gross, kräftig, ausdauernd und resistent werde .

Die erste Nacht in La Rocca begann sehr schön: ich fand das Bett, machte es mir dort gemütlich und wurde nicht verscheucht, als auch Mina schlafen ging. Aber dann ging’s los: im Anderthalbstundentakt musste ich aufs Klo eilen, weil ich ganz schlimm Durchfall hatte. Mina war immer dabei und machte sich grosse Sorgen, zumal ich doch gar keine Reserven habe. Sie lobte mich aber ausgiebig dafür, immer rechtzeitig das Klo erreicht zu haben. Danach kehrten wir beide wieder ins Bett zurück, um wenig später erneut aufzujucken. Die ganze Nacht lang ein einziges Hin und Her !

Am folgenden Morgen mochte ich nichts fressen. Fieber hatte mich fest im Griff. Es ging mir so richtig mies, ich bewegte mich nicht mehr als unbedingt nötig. Also ab zum Tierarzt !

Seither geht es mir besser. Der Durchfall ist vorbei, und ich habe meinen ungeheuren Appetit wieder. Schlapp bin ich immer noch, doch ich nehme brav die Tabletten, und Schlafen ist sowieso die allerbeste Medizin. Bestimmt werde ich bald wieder auf der Höhe sein und nachholen, was ich bislang verpasste.

         

         

Am liebsten liege ich auf dem Tiger-Teppich im Korridor. Mina zeigte mir allerhand Kuschelkissen und Aussichtsplattformen. Auch hätte ich freien Zugang zum Bett, aber ich kehrte immer wieder auf diesen Teppich zurück . Es gefällt mir da einfach, es ist so zentral, dass man genau im Blick hat, wer wann welches Zimmer betritt. Ich habe mich auch heimlich über die zwei Katzendamen amüsiert, die hier wohnen. Dass ich dauernd im Weg lag, nervte sie total. Sie trauten sich nicht recht, an mir vorbei zu gehen, obwohl ich mich ganz friedlich verhielt. Die eine, Corva, fauchte mir ein paar Mal aus nächster Nähe ins Gesicht, doch ich blinzelte sie nur freundlich schnurrend an, dann zog sie sich jeweils zurück. Inzwischen haben sie alle akzeptiert, dass ich gern auf dem Tiger-Teppich liege und gehen ohne Getöse ihrer Wege.

         

Manchmal liege ich hinter dem Sofa. Keiner weiss warum, ich eigentlich auch nicht. Es gefällt mir einfach dort. Oft bin aber auch auf dem Sofa bei Mina, schmiege mich an ihr Bein und drehe mich auf den Rücken, damit sie meinen vollen Bauch streichelt.

Gerade werde ich aufgefordert, noch etwas über mich selbst zu sagen. Hm… also ich bin auf alle Fälle ein freundlicher Typ. Ich mag alle Menschen sofort, die nett zu mir sind – ich mag auch andere Katzen. Sogar solche, die anfangs nicht so nett zu mir sind. Vorhin waren Minas Eltern kurz zu Besuch, um mich kennenzulernen. Die Mamma hob mich auf ihren Schoss, wo ich bald schnurrend einschlief . Überhaupt bin ich ziemlich cool und relaxt. Es braucht viel, mich aus der Ruhe zu bringen. Dusche, Haartrockner, Mikrowelle oder knisternde Alu-Folie… die meisten Haushaltsgeräusche lassen mich nicht mit der Wimper zucken .

Wenn es mir besser geht, werde ich Euch mehr erzählen.
Bis dann, liebe Miaus,
Euer Crixus

         

         

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