Die nächtliche Wanderslust

Von virtuellekatzenhaus1, 11.11.2013, 13:01

Hallo Freunde!

Hol's der Geier, ich hab immer noch Schnupfen! Aber es geht mir schon besser, was ich durch Spielfreude und Unternehmungslust ausdrücke. Es macht mir auch grossen Spass, mich anzuschleichen und plötzlich zu gurren. Bisher waren sich alle gewöhnt, mich nahen zu hören, da ich wie Darth Vader aus Star Wars atmete. Oder wie Tante Corva, wenn sie eifersüchtig ist .

      

Weil meine Nase jetzt besser funktioniert, rieche ich tatsächlich, was in meinem Napf liegt, und Mina kann mich kaum noch als Restenkiller einsetzen. Es handelt sich dabei Futtermarken, die meine Pflegi-Vorgänger nicht mochten. Inzwischen weiss sie aber, was mir schmeckt und trotzdem gesund für mich ist. Derzeit erwarten wir sehnsüchtig eine neue Futterlieferung. Ich freue mich aufs Fleisch, Corva aufs Spielzeug, das zweifellos dabei sein wird, und Agrippina geht es in erster Linie um den Karton an sich. Für Mina bleibt die Rechnung, und so haben wir alle etwas davon .

         

         

Nach wie vor mag ich Bällchen und den Stinkfisch, und das Grösste ist die Angel. Ansonsten kenne ich das halt nicht so mit Spielsachen.
Am Samstag brachte Mina einen künstlichen Käfer mit, der alleine herum raste. Ich hatte anfangs ziemlich Schiss. Tante Agrippina wich ihm auch aus, nur Corva ging nach anfänglicher Skepsis zum Angriff über. Da verlor auch ich meinen Respekt und haute ein paar Mal feste drauf. Hat Spass gemacht.
 
Letzte Nacht packte mich die Wanderlust: erst grub ich ein kleineres Klo und das grosse gründlich um, dann suchte ich in der Küche nach interessantem Futter, schob das Katzengras herum und strich anschliessend durch die schlafende Festung. Dabei gurrte ich immerzu fröhlich vor mich hin, und weil auch nach einer ganzen Weile niemand reagierte, miaute ich plötzlich ganz laut: "Laaaaangweiliiiig!!" Es dauerte keine 10 Sekunden, da standen auch schon Corva und Mina total verpennt und leicht beunruhigt im Flur und musterten mich prüfend. Schnurrend und mit erhobenem Schwänzchen ging ich ihnen entgegen, charmant dem Türrahmen entlang streichend. Da ich offensichtlich wohlauf war, verzog sich Mina zurück in die Federn. Einen Moment lang legte ich mich dazu, aber ich spürte immer noch eine gewisse Unruhe und setzte meine Wanderung fort, nun jedoch ganz leise .

         

Tante Corva hat mir ihr Futterspielzeug gezeigt, so ein Gestell, bei dem man mit Geschicklichkeit blaue Behälter umdrehen muss, damit Trockenfutter heraus purzelt. Da ich aber nicht so der Leckerli-Freak bin, konnte mich das Ding nicht wirklich begeistern. Aus Höflichkeit habe ich trotzdem eine Weile mitgemacht.
Ich bin viel zu gutmütig. Stellt Euch vor, ich habe nicht einmal aufgehört zu schnurren, als mir Mina für ein paar Sekunden so eine lächerliche Mütze aufgesetzt hatte. Das Unterfangen scheiterte daran, dass ich prinzipiell die Augen schliesse, wenn der Fotoblitz zum Einsatz kommt. Ich fürchte, wir werden dieses „X-Mas-Shooting“ bei günstigem Tageslicht wiederholen. Egal, solche Dinge machen mir nichts aus. Nur auf das Schaffell, das der stimmungsvollen Deko dienen sollte, lege ich mich auf keinen Fall – ich betrete es nicht einmal, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.

Mina verzweifelt fast, weil ich mich oft auf den ihrer Meinung nach kalten Parkett lege. Und wenn sie glaubt, meine momentan bevorzugte Stelle entdeckt zu haben, platziert sie dort eine Thermo- oder Fleecedecke. Natürlich liege ich dann genau neben der Decke am Boden. Ich bin ein harter Bursche und habe einen ganz eigenen dichten und höchst dekorativen Pelz, der sich herrlich anfühlt und schön warm gibt, also brauche ich weder fremde Felle noch irgendwelche Deckchen.

Bis zum nächsten Mal! Mit herzlichem Miau, Euer nicht mehr ganz so fest verschnupfter
Crixus

         

         

         


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