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Montag, 19. August 2013

Lebt wohl, meine Brüder

Von virtuellekatzenhaus1, 08:06

Liebe Katzenfreunde

Die letzten Tage, die wir zu dritt verbringen durften, haben wir sehr genossen. Wir wurden mit frischem Rindsfilet und gekochtem Poulet verwöhnt, wir spielten und rauften ausgiebig, und zwischendurch hingen wir auch mal ganz gemütlich rum .

         

         

Am Donnerstag war es dann soweit: Hypnos wurde von seinen neuen Menschen abgeholt, die sich sehr auf ihren Familienzuwachs gefreut hatten . Nachdem alles besprochen und unterschrieben war, wurde Hypnos die Box gezeigt, die er mit grossem Interesse begutachtete. Eine gefühlte Ewigkeit stand er zur Hälfte drin und schnupperte alles ab. Weil Mina die Abschiedstränen kaum noch zurückhalten konnte, leistete sie schliesslich Entscheidungshilfe, indem sie ihn mit sanfter Bestimmtheit anschob und das Gitter schloss. Er hatte eine lange Fahrt vor sich und währenddessen noch genug Zeit, sich mit den neuen Gerüchen auseinanderzusetzen.

         

Dass unser Hypnos nun fehlte, fiel mir weniger auf als Tante Corva. Diese war in den letzten Tagen seiner Anwesenheit nur noch auf der Flucht vor seiner Anhänglichkeit gewesen. Seit sie nicht mehr alle Nase lang über ihren kleinen, weissen Fan stolpert, ist sie viel relaxter.

         

Am Freitagabend kam Morpheus‘ grosser Moment. Noch während die Menschen sich unterhielten, machte er es sich in der Transportbox gemütlich, wo eine Baldi-Maus nicht nur ihn angelockt hatte. Morpheus trennte sich ungern davon, musste sich aber noch kurz knuddeln lassen, bevor das Türchen geschlossen wurde und sein grosses Abenteuer los gehen konnte .

         

         

Weg waren sie, meine Brüder, für immer . Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, dass mich keiner aus dem Hinterhalt anspringt und niemand mir die Spielsachen streitig macht, aber als ich es realisierte, geriet ich total aus dem Häuschen. Hektisch lief ich durch La Rocca und rief immer lauter, bis sich Mina mit der Spielangel auf den Boden setzte und für lustige Ablenkung sorgte.

         

Am Samstag ging es mir besser, war aber sehr froh, dass sich Mina viel mit mir beschäftigte. Zum Beispiel wechselten wir gemeinsam die Bettwäsche, wir wischten Staub, räumten da und dort etwas auf… wir kamen nicht wirklich vorwärts, dafür wurde viel gespielt und ausprobiert, und die Zeit verging wie im Flug.
Während dem Staubsaugen blieb ich bei den Tanten auf dem sicheren Balkon, und danach gab es noch eine tolle Überraschung: wir packten ein grosses Postpaket aus, das extra aufgehoben wurde, um den Hänger nach dem Auszug meiner Brüder zu überbrücken. Corva und ich erfreuten uns gleich an den neuen Spielsachen, die zum Vorschein kamen. Besonders das grüne Ballspiel finde ich Klasse. Agrippina tat völlig unbeeindruckt, doch viel später, als wir anderen längst im Bett waren, hörten wir sie ausgelassen spielen .

         

Endlich müde geworden, kuschelte ich mich bei Mina ein – ja, ich! Sie guckte einen spannenden Film und blieb endlich auch mal für eine Weile ruhig liegen. Das war total schön. So ganz beiläufig entwickle ich mich zur Schmusekatze. Ich liebe es, gestreichelt zu werden, fordere es sogar ein. Wenn ich gerufen werde, komme ich schnurrend angerannt, und ich lasse mich nun auch gern hochheben.

Heute musste Mina wieder arbeiten gehen, und ich war mit den Tanten allein. Wir kriegten ein Fummelbrett zum Zeitverrieb, das wir manchmal sogar zu dritt bearbeiten. Das heisst: Corva fummelt die Leckerlis raus, und Agrippina und ich mampfen sie.

Tante Corva kümmert sich wirklich gut um mich, seit ich das einzige Kitten in La Rocca bin. Sie lässt sich oft zum Spielen und Purzeln auffordern, aber natürlich kommt sie meiner unbändigen Energie nicht bei, und ihr geht ziemlich schnell wie Puste aus .

Liebe Grüsse,
Somnia von den Träumern

         

 

Lieber Hypnos-Louie,

ich habe bereits die schöne Nachricht erhalten, dass Du gut in Deinem neuen Zuhause angekommen bist und auch von Deinen tierischen Mitbewohnern freundlich empfangen wurdest . Corva vermisst Dich nicht sehr, ich jedoch schon. Du bist ein ganz spezieller und vielschichtiger Kater, der mich immer wieder in Erstaunen versetzte und/oder schmunzeln liess. Zuerst warst Du scheu, später hingst Du nur an meinem Rockzipfel, und schliesslich fanden wir uns im optimalen Gleichgewicht. Du bist ein echt cooler Junge, ich wünsche Dir ein langes und glückliches Leben, Hypnos, bitte bleib gesund und so speziell, wie ich Dich kennenlernen durfte .

         

Lieber Morpheus-Mowgli,

auch über Dich durfte ich noch am gleichen Abend lesen, dass Du gut in Deinem neuen Reich angekommen und von Deiner Katzengefährtin herzlich empfangen worden bist. Du jedoch sollst gefaucht haben. Das ist völlig in Ordnung. Wie ich Dich kenne, hast Du diese anfängliche Unsicherheit schnell überwunden und lässt nun Deinen offensiven Charme spielen, mit dem Du auch jeden Besuch im Pfotenumdrehen für Dich eingenommen hattest.
Besonders gern denke ich an Dein herziges Miepen und Deine kreativen Aktionen zurück.

         

Auch Dir, mein Freund, wünsche ich beste Gesundheit und ein glückliches, langes Leben. Mögen Dir die lustigen Einfälle nie ausgehen, um Deine Menschen auf Trab zu halten .

Herzlich, Eure Mina

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