Vom Stern zur Nova

Von virtuellekatzenhaus1, 23.01.2013, 19:50

Seid gegrüsst, Erdlinge

Auf der Raumstation La Rocca herrscht eine tolle Stimmung ! Unbeschwert und furchtlos rasen wir durch die Zimmer, lauern uns auf, jagen, klettern, spielen, und manchmal kollidieren die Sterne: Agrippina und Corva stehen oft an den unmöglichsten Stellen direkt um die Ecke, sodass es einfach zum Zusammenstoss kommen muss. Agrippina faucht uns erschrocken an und sucht sogleich ihre Karton-Rettungskapsel auf, während wir bei Corva grosse Chancen haben, dass sie spontan mitspielt.

Und ganz plötzlich herrscht wieder die Stille des Alls. Ja, wir schlafen auch mal. Viel sogar, wie es eben sein muss, wenn man nachher wieder mit vollen Energietanks die Triebwerke starten will .

         

         

Inzwischen haben wir gelernt, dass wir nichts auf dem Tisch verloren haben, wenn Mina am Essen ist. Das Risiko, angepustet zu werden, lohnt sich wegen dem Zeug sowieso nicht, das sie als Nahrung betrachtet. Wenigstens schafft sie es, Poulet für uns zu kochen. Das schmeckt super, ist gesund, und wir lieben es sehr.

Ansonsten werden wir immer mutiger – oder frecher? Wenn die Klos gemacht werden, hüpfen wir extra im Weg herum, spielen spät abends und früh morgens wie die Wilden auf dem Bett, und wir latschen über die Computertastatur, obwohl Mina das nicht so mag, denn wir hatten schon allerhand Sachen verstellt, was sie dann lange mich mehr beheben konnte (als wäre es unsere Schuld, dass sie als Operator so eine Flasche ist). Gern packen wir ihre flauschigen Finken und beissen und strampeln. Manchmal wollen wir das auch mit ihren Händen tun, aber die zieht sie rasch weg, wenn wir grob werden. Sie sagt, bei uns kleinen Scheisserchen wäre das ja noch lustig, aber wir dürften es uns nicht angewöhnen. Cygna springt ihr manchmal in den Rücken, um Haarsträhnen zu erwischen. Hey, wenn man bedenkt: das hätten wir uns anfangs nie getraut, sowas! Ja, und nun drängen wir uns sogar dazwischen, wenn sie mit Corva schmust.
Im Grunde sind wir aber extrem lieb und niedlich. Unsere grossen, gelben Gucker findet Mina ganz hinreissend, und die Kommentare, die wir abgeben, wenn wir gestreichelt werden, lassen sie immer breit grinsen.  Orias hat zaghaft angefangen, um die Beine zu streichen. Scheint gut anzukommen, er wird immer belohnt dafür. Wenn wir hören, dass das rote Shuttle andockt, bilden wir vier Dark Stars zusammen mit Major Corva das Empfangskomitee vor der Luftschleuse. Etwas verpennt warten wir da auf Streicheleinheiten und drängen Mina mit sanfter Bestimmtheit in die Küche. Nicht, dass unsere Näpfe jemals leer wären, aber frisch schmeckt es doch am besten .

         

         

Letzte Nacht habe ich ganz dicht bei ihr geschlafen. Schon als sie noch las, kuschelte ich mich hin, und Agrippina verzog sich freiwillig ans Fussende. Später kamen noch die anderen hinzu, sodass Mina wie ein Fragezeichen lag und am Morgen entsprechend zerknittert wirkte. Aber geweckt haben wir sie noch nie. Erst wenn wir am Morgen erste brummlige Lebenszeichen registrieren, rennen wir alle aufs Bett und spielen ganz übermütig. Wir wollen ja nicht, dass sie wieder einschläft und zu spät zur Arbeit kommt. Wir sind also besonders nützlich für Morgenmuffel, denn wir erleichtern das Aufwachen und Wachbleiben ungemein !

         

Jerrado ist noch immer eine Heulboje, aber auch Cygna kann ganz schön laut rufen, wenn sie unserer Aufmerksamkeit bedarf. Da sitzen sie dann und singen, und wir alle rennen hin, weil wir denken, es wäre etwas passiert. Kaum sind alle versammelt, gucken sie überrascht und sind zufrieden, dass sie sich nicht selbst in Bewegung setzen mussten, um den Rest zu finden.  Eigentlich schlau.

Via Inter-Space-Kom senden wir Raggie einen speziellen Gruss! Keine Sorge, Hubble ist sehr oft im Einsatz und knipst uns in fast allen Lebenslagen. Wir suchen gerade noch einige gelungene Schnappschüsse der letzten Tage für Euch heraus. Da wir keine Babies mehr sind, lassen wir die Milchstrasse brav in Ruhe, aber die schwarzen Löcher, von denen es hier viele gibt, finden wir natürlich ganz toll, wenngleich wir uns nicht mehr so oft in ihnen verkriechen wie am Anfang. Dafür haben wir ein stabiles Wurmloch entdeckt, es ist blau-weiss gestreift und auf einem der Fotos mit Jerrado zu sehen. Auch eine fliegende Untertasse haben wir untersucht – Corva ging dabei besonders gründlich vor.

Galaktische Grüsse,
Andoria von den Dark Stars

         

         

         

         

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