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Donnerstag, 18. Juli 2013

Kleine Kätzchen, grosse Träumer

Von virtuellekatzenhaus1, 09:02

Guten Morgen, Katzenfreunde

Tut uns leid, dass wir es bisher verschlafen haben, das Tagebuch zu schreiben, doch nun sind wir hellwach und voller Tatendrang .
Mina nannte uns Träumer, weil sie uns an unserem Geburtsort schlafend einsammelte und wir im Auto keinen Radau machten, sondern friedlich weiter schlummerten . In La Rocca angekommen, schauten wir uns mässig interessiert im Katzenzimmer um, mampften einen kleinen Imbiss und legten uns wieder für mehrere Stunden aufs Ohr. Erst um neun Uhr abends packten uns Unternehmungslust und Spieltrieb. Ich schätze, wir sind nur knapp dem Fieberthermometer entgangen. Aber es ist alles in Ordnung mit uns, wir wollten uns nur nicht gleich von der wildesten Seite zeigen .

         

Hypnos wirkt oft verträumt, und er ist immer der letzte, der sich von der Schlafstätte trennen kann. Wenn er endlich mal auf Touren kommt, staunt man nur noch, wie schnell und draufgängerisch er ist. Er hat ein herrlich weisses Fell mit nur vier kleinen schwarzen Flecken: zwei am Kopf, einen an der linken Hinterpfote und einen am Po. Sein Schwanz ist lustig gesprenkelt. Anfangs verhielt er sich gegenüber Mina zurückhaltend, doch nun schleicht er ständig um sie herum und schnurrt immer öfters, wenn sie ihn streichelt .

         

Somnia, unsere kleine Schwester, ist eine speziell hübsche Tricolor mit relativ wenig Weiss. Kopf und Rücken sind rot, schwarz und grau, das Gesicht ist weiss mit einer sanften Färbung an den Bäckchen. Sie findet noch keinen grossen Gefallen am Kuscheln, aber scheu ist sie gar nicht. Sobald Mina eine Spielangel zur Hand nimmt, ist sie sofort zur Stelle und gibt alles .

         

Ich, Morpheus, bin ein schwarz-weisser Charmeur mit total flauschigem Fell. Wir sind gespannt, ob die längeren Stichelhaare bleiben oder nur Babyflaum sind. So oder so, ich bin ein hübscher Bursche, und ich mag es sehr, wenn ich gestreichelt und auf den Arm genommen werde .

         

Am Montag mussten wir wieder im Auto fahren, da beschwerten wir uns über die Hitze und den Fahrstil, und der Tierarzt zeigte sich neugierig, inwiefern wir unseren Namen gerecht werden. Hypnos und Somnia liess er gelten, mich ermahnte er, nicht alle Kunden zu vertreiben, denn ob ich nun auf dem Behandlungstisch sass oder in der Box wartete, ich miaute unerlässlich. Letztlich war alles halb so schlimm, und wir kamen mit guten Ergebnissen nach La Rocca zurück.

Die Impfung machte uns müde . Das war ein guter Vorwand, um unserer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: träumen. Einmal mehr liess sich das Fieberthermometer im letzten Moment vermeiden, denn ich sah im Halbschlaf, dass die Tür unseres Zimmers offenstand, und die Neugier weckte mich vollends. Erst zaghaft, dann immer mutiger war ich auf Entdeckungsreise. Allmählich folgten mir Somnia und schliesslich sogar Hypnos. Wir wurden immer wilder und ausgelassener.

Obwohl wir auch im Katzenzimmer viele Kratzbäume und Spielsachen haben, halten wir uns meistens im Wohnzimmer auf, wenn Mina zu Hause ist. Hier sind unter anderem das coole rote Zelt, das Sofa und das Piratenschiff und – ganz wichtig – der Zugang zum Balkon.

         

Es gibt viel zum Entdecken und Ausprobieren. Gestern Abend zum Beispiel halfen wir den Tanten bei der Jagd nach grossen, dummen Käfern. Die lassen sich leicht fangen, und ihr Panzer knuspert so schön, wenn man sie zerbeisst. Fliegen sind viel schneller und deshalb auch schwieriger zu erwischen, aber nicht unmöglich! Den Vögeln können wir nur sehnsuchtsvoll nachschauen, obwohl sie oft nah und tief vorbeifliegen. Die riesige Tanne im Garten scheint eine Art Mehrvogelfamilienbaum zu sein, da ist immer was los: es wird gebaut, gestritten, gekrächzt, und verschiedene Vogelarten fliegen ein und aus. Total spannend .

         

Spät abends müssen wir jeweils wieder ins Katzenzimmer, und am Morgen galoppiere ich Mina immer fröhlich maunzend entgegen, wenn sie die Türe öffnet. Hypnos und Somnia gähnen erst noch ein paar Mal und strecken sich ausgiebig.

         

Auch wenn Mina nicht zu Hause ist, dürfen wir seit Dienstag den ganzen Tag frei in der Wohnung herumlaufen und spielen und schlafen, wo wir wollen. Tante Corva ist ziemlich cool drauf, aber um Tante Agrippina macht man besser einen Bogen. Allerdings verkünde ich stolz, dass ich schon sehr nah bei ihr sein darf, ohne angepflaumt zu werden. Das kann ich auch beweisen, wir haben nämlich ein Foto gemacht. Im Grunde passen wir gut zusammen, nicht  ?

         

Nun brauchen wir mal wieder ein kleines Nickerchen, denn wir haben die Bäuche voll mit leckerer Pouletbrust. Da sollte man sich bekanntlich nicht überanstrengen… gähn…

Sweet Dreams,
Euer Morpheus

         

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